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Perry Rhodan 3059: Der transuniversale KeilOverlay E-Book Reader

Perry Rhodan 3059: Der transuniversale Keil

Perry Rhodan-Zyklus 'Mythos' | Leo Lukas

E-Book (EPUB)
2020 Perry Rhodan Digital
64 Seiten
ISBN: 978-3-8453-6059-1

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Kurztext / Annotation
Mehr als 3000 Jahre in der Zukunft: Längst verstehen sich die Menschen als Terraner, die ihre Erde und das Sonnensystem hinter sich gelassen haben. In der Unendlichkeit des Alls treffen sie auf Außerirdische aller Art. Ihre Nachkommen haben Tausende Welten besiedelt, zahlreiche Raumschiffe fliegen bis zu den entlegensten Sternen.
Perry Rhodan ist der Mensch, der von Anfang an mit den Erdbewohnern ins All vorgestoßen ist. Nun steht er vor seiner vielleicht größten Herausforderung: Er wurde vorwärts durch die Zeit katapultiert und findet sich in einem Umfeld, das nicht nur Terra vergessen zu haben scheint, sondern in dem eine sogenannte Datensintflut fast alle historischen Dokumente entwertet hat.
In der Milchstraße spielen die Cairaner eine maßgebliche Rolle; die Liga Freier Galaktiker und die Arkoniden sind nur noch von untergeordneter Bedeutung. Der unsterbliche Arkonide Atlan hat beschlossen, an dieser Situation etwas zu ändern. Vor allem versucht er dem Geheimnis des hermetisch abgeschlossenen Arkonsystems auf den Grund zu gehen, das nur noch als die 'Bleisphäre' bekannt ist. Atlan unterstellt sich dem Thantur-Baron als dessen oberster militärischer Befehlshaber und begibt sich an den Ort des Geschehens. Dort erhält er unerwartete Informationen aus der Vergangenheit. Thema ist DER TRANSUNIVERSALE KEIL ...

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

»Der Mensch ist nur ein Schilfrohr, das schwächste der Natur.

Aber er ist ein denkendes Schilfrohr. Es ist nicht nötig, dass das ganze Weltall sich waffne, ihn zu zermalmen: Ein Dampf, ein Wassertropfen genügen, um ihn zu töten.

Anfang und Ende der Dinge werden ihm immer ein Geheimnis bleiben. Er ist ebenso unfähig, das Nichts zu sehen, aus dem er stammt, wie die Unendlichkeit zu erkennen, die ihn verschlingen wird.«

(Blaise Pascal, ca. 1660 AZ)

 

 

Prolog

Wo warst du, als der Puls der Welt zum Erliegen kam?

 

Am Ufer des Sees stand eine Hütte. Darin legte ich meine Kleidung ab.

Wie so oft an diesem Ort, spielte ich mit dem Gedanken, schwimmen zu gehen. Aber da der See aus geschmolzenem Zinn bestand, musste seine Temperatur mehr als 230 Grad Celsius betragen.

Das war selbst mir ein wenig zu warm.

Ich ließ mich auf die Laufarme nieder und rannte los, die rote Sonne im Rücken. Mein lang gezogener Schatten zitterte mir voraus über Bodenwellen, gezackte Felsspalten, bizarre Eisendornen, breite Wälle aus Beryllkristallen ...

Diese und andere Hindernisse überwand ich mit hoher Geschwindigkeit, teilweise im Sprung. Alle Kanten wirkten scharf und klar umrissen, wegen der dünnen Atmosphäre.

Am Horizont zeichnete sich mein Ziel ab. Mit etwas Phantasie konnte man in der Gebirgsformation eine Ähnlichkeit mit einem Pferdekopf mit langer, wallender Mähne erkennen.

Bis zum »Hengsthals«, dem Fuß der Bergkette, waren es knapp vierzig Kilometer. Falls ich mein Höchsttempo beibehielt und nichts dazwischenkam, würde ich für diese Distanz nicht ganz zwanzig Minuten benötigen.

Wie mein Konvertermagen aus praktisch jeder beliebigen zugeführten Materie die überlebensnotwendigen Stoffe extrahierte, so vermochten auch meine Lungen jedes Gasgemisch in ein atembares umzuwandeln. Darüber hinaus konnte ich auf diverse, an verschiedenen Stellen im Körper deponierte Reserven zurückgreifen.

Normalerweise schlug nur eines meiner beiden Herzen. Willentlich schaltete ich das andere zu. Dennoch würde ich bald die Grenze meiner Belastbarkeit erreichen.

Genau das war ja Sinn und Zweck der Übung.

 

*

 

Der Planet Last Hope galt nicht zu Unrecht als Höllenwelt.

Auf der Nachtseite fielen die Temperaturen bis 180 Grad unter Null. Die Tagseite hingegen wurde von der nahen Riesensonne Bolo auf 500 bis 600 Plusgrade aufgeheizt.

Man musste verrückt sein, um sich ohne Raumanzug ins Freie zu wagen - oder ein Haluter.

Wobei eins das andere nicht ausschloss ... Die Kollegen im Forschungsinstitut äußerten gelegentlich durchaus Zweifel an meiner Zurechnungsfähigkeit.

Manche schrieben es meiner relativen Jugend zu. Erst vor Kurzem war die Zahl meiner Lebensjahre dreistellig geworden. Da konnte man sich schon noch ein wenig Überschwang erlauben.

Andere scherzten gutmütig, vielleicht künde sich bei mir ja eine Drangwäsche an. In diesem Zustand, den wir Haluter Vurhartu nannten, brach das Erbe der Bestien-Vorfahren durch. Dann drängte es uns unaufhaltsam danach, uns körperlich auszutoben, Abenteuer zu erleben und große Risiken einzugehen.

Ich für mein Teil rechtfertigte die Streifzüge in der Gluthölle von Last Hope damit, dass sie mir einen Ausgleich zur meist statischen wissenschaftlichen Tätigkeit verschafften.

Außerdem liebte ich die Weite der Wildnis. Nicht, dass ich in Sunset City unter Platzmangel gelitten hätte; mein Privatquartier war selbst für halutische Begriffe geräumig. Aber ich genoss es, für eine Weile nicht das voluminöseste und gefährlichste Lebewesen der näheren Umgebung zu sein.

Deshalb ärgerte ich mich auch nicht darüber, dass ich meine bisherige persönliche Bestzeit für die Strecke zum »Hengst« und retour knapp verfehlte. Der Grund war, dass mir