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Die Teythion-Chroniken: LeviathanOverlay E-Book Reader

Die Teythion-Chroniken: Leviathan

Constanze Schwarz

E-Book (EPUB)
2019 Books On Demand
Auflage: 2. Aufl.
492 Seiten
ISBN: 978-3-7504-4537-6

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Kurztext / Annotation
Die Ereignisse auf dem grenzländischen Planeten Hèllior haben Gannvarus Fargo übel zugesetzt, und das nicht nur physisch, sondern auch mental. Während sein Körper weiterhin durch das Xetagen der Kuorim mutiert, lässt ihn auch die Erkenntnis nicht zur Ruhe kommen, dass sein tot geglaubter Partner von der Delaar Security Force noch lebt. Die Aufträge des Tiibalts Rurpeg'Tzon bieten Fargo seit seiner Rückkehr zur Handelsraumstation Rift jedoch ein wenig Ablenkung von diesen Sorgen und jede Menge Credits obendrauf. ... Bis der Delaarianer eine etwas speziellere Mission des Patriarchen annimmt und die Zukunft des Delaarischen Konsortiums plötzlich auf Messers Schneide steht...

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1

Finsternis umgab ihn, in welche Richtung er auch blickte. Hier und da leuchteten Augenpaare wie ywianische Rubine hinter geisterhaften Wällen. Zarte Nebelschwaden wirbelten über den weichen Boden, aufgescheucht von Füßen in schweren Kampfstiefeln, gefolgt vom leisen Hall der Schritte. Ein rotes Schimmern durchzuckte die Mauern aus wallendem schwarzem Nebel im Takte eines in weiter Ferne schlagenden Herzens. Süßlicher Geruch lag in der Luft, produziert von tausenden einzelligen Organismen, aus denen sich der Nebel zusammensetzte und die beständig miteinander verschmolzen und sich wieder voneinander trennten. Als sich eine blasse Hand nach einer dieser schattenhaften Mauern ausstreckte, glühten die Organismen rötlich auf und zogen sich von ihr zurück. Ein stetig wachsendes Loch fraß sich in den wallenden Nebel, bis es groß genug war, damit Gannvarus Fargo hindurchtreten konnte.

Der Mensch vom Planeten Delaar wirkte umgeben von den schwarzhäutigen und in der gesamten Galaxis als brachiale Bestien gefürchteten Kuorim ein wenig fehl am Platz - und das nicht nur aufgrund seiner sehr hellen, fast leichenblassen Hautfarbe. Die Ungetüme strotzten nur so vor scharfen Klauen und spitzen Zähnen, die in kräftigen Kiefern saßen und selbst Knochen mühelos zermalmen konnten. Ihre Körper wurden durch feste schwarze Schuppen geschützt; manche von ihnen trugen gar eine imposante exoskelettale Panzerung zur schau. Verglichen mit den Kuorim erschien der Delaarianer vielmehr zerbrechlich, obwohl er unter den Menschen eher als gut trainiertes Exemplar der Spezies durchging.

Die schwarzen Bestien schienen im Moment jedoch nicht sonderlich an Fargos Anwesenheit im Interbewusstsein des Schwarms interessiert. Irgendetwas anderes fesselte ihre Aufmerksamkeit und machte sie nervös. Der Delaarianer spürte ihre Aufregung, als wäre es seine eigene. Seit den Ereignissen auf dem Planeten Hèllior hatte Fargo diese Bewusstseinsebene der Kuorim immer häufiger während seiner Nachtruhe bereist, je weiter sich das Xetagen in seinem Körper ausbreitete. Und niemals zuvor spürte er eine derartige Anspannung in den schwarzen Bestien. Vielmehr nutzten einige Kuorim seine Besuche bisher, um ihm etwas über seine neue Familie beizubringen oder Fragen zu beantworten, die sie in Fargos Geist wahrnahmen. Wegen der anhaltenden Sprachbarriere gelang ihnen dies jedoch mehr schlecht als recht. So konnte der Delaarianer im Moment nur vermuten, was die Kuorim in solch eine Unruhe zu versetzen vermochte.

Womöglich greifen sie gerade wieder irgend 'nen abgelegenen Außenposten an, in dem sich eines dieser Maschinendinger der Raylion Corporation rumtreibt , überlegte Fargo und bezog sich damit auf die hyperfortschrittlichen nanotechnologischen Konstrukte, mit denen er es auf Trellaan und Hèllior zu tun hatte. Die Auseinandersetzungen mit diesen Maschinen konnte der Delaarianer zwar durch seine Jahrzehnte umfassende Erfahrung als Special Operative der Delaar Security Force, das Taen'Ctar und der vom Xetagen ausgelösten Mutationen zumeist für sich entscheiden, dennoch entging er dem Tod dabei für seinen Geschmack zu oft zu knapp.

Plötzlich versetzte etwas den Nebel der Wände um Fargo herum in Aufruhr. Er erfasste den Körper des Delaarianers und umhüllte ihn wie einen Kokon - so dicht, dass selbst das rote Leuchten der Augenpaare der anderen Kuorim nicht mehr hindurchschimmerte. Einen Herzschlag später löste sich der Nebel auf und Fargo versuchte, sich zu orientieren. Was der Delaarianer dabei erblickte, kam der schattenhaften Darstellung des Inneren eines riesigen Lebewesens nahe. In den zur Decke hin geschwungenen Wänden fanden sich rippenartige Stützbögen, die sich ihrerseits mittels Sehnen und Muskelsträngen gegenseitig Halt zu geben schienen. Vereinzelt erhoben sich Konstruktionen aus der weichen, feucht glänzenden Materie des Bodens, deren Form einem offenliegenden Gehirn gleich. Schlanke schwarzhäutige Geschöpfe la