Buchhandlung Spazierer

Suche

Jane EyreOverlay E-Book Reader

Jane Eyre

Eine Autobiografie | Charlotte Brontë

E-Book (EPUB)
2019 Null Papier Verlag
Auflage: 3. Aufl.
808 Seiten
ISBN: 978-3-95418-066-0

Rezension verfassen

€ 0,99

in den Warenkorb
Kurztext / Annotation
Im Jahre 1847 veröffentlicht die damals 31-jährige Charlotte Brontë 'Jane Eyre. Eine Autobiographie' (Im Original 'Jane Eyre. An Autobiography'), den Klassiker der viktorianischen Romanliteratur des 19 Jahrhunderts. Erzählt wird die Lebensgeschichte von Jane Eyre, die nach einer schweren Kindheit eine Stelle als Gouvernante annimmt und sich in ihren Arbeitgeber verliebt, jedoch immer wieder um ihre Freiheit und Selbstbestimmung kämpfen muss. Noch in der Nacht vor der Hochzeit entdeckt Jane ein schreckliches Geheimnis: Im obersten Stockwerk des Hauses hält ihr zukünftiger Ehemann seine wahnsinnig gewordene Frau versteckt. 'Jane Eyre' ist ein Roman der Leidenschaften und Gefühle, der lauernden Stimmungen und eines frisch erwachten Lebenshungers. Es war der erste Roman, der der weiblichen Erfahrung von Machtlosigkeit in dieser Form eine neue Stimme gab. Es war überhaupt das erste Buch aus der Perspektive einer jungen Frau. 'Ich bin kein Vogel, und kein Netz und kein Vogelsteller vermag mich zu fangen. Ich bin ein freies, menschliches Wesen mit einem unabhängigen Willen, und jetzt mache ich denselben geltend, indem ich Sie verlasse.', sagt Jane Eyre zu dem Mann, den sie liebt. Der Romane wurde mehrmals für Theater, Film und Fernsehen bearbeitet. Mit 15 Zeichnungen von F. H. Townsend Null Papier Verlag

Charlotte Brontë (geboren 21. April 1816 in Thornton, Yorkshire; gestorben 31. März 1855 in Haworth, Yorkshire), ist die älteste der drei außergewöhnlichen Schriftsteller-Schwestern Emily Jane, Anne und Charlotte. Sie veröffentlichte ihre Romane unter dem Pseudonym Currer Bell. Man vermutet einen männlichen Urheber hinter 'Jane Eyre' und ist sehr überrascht, als sich der Autor als Frau entpuppt. Charlotte wird in die literarischen Kreise Londons eingeführt und geniest eine kurze Zeit des Ruhms. Ihre Bücher erscheinen weiterhin unter Pseudonym.

Langtext
Im Jahre 1847 veröffentlicht die damals 31-jährige Charlotte Brontë "Jane Eyre. Eine Autobiographie" (Im Original "Jane Eyre. An Autobiography"), den Klassiker der viktorianischen Romanliteratur des 19 Jahrhunderts.
Erzählt wird die Lebensgeschichte von Jane Eyre, die nach einer schweren Kindheit eine Stelle als Gouvernante annimmt und sich in ihren Arbeitgeber verliebt, jedoch immer wieder um ihre Freiheit und Selbstbestimmung kämpfen muss.
Noch in der Nacht vor der Hochzeit entdeckt Jane ein schreckliches Geheimnis: Im obersten Stockwerk des Hauses hält ihr zukünftiger Ehemann seine wahnsinnig gewordene Frau versteckt.
"Jane Eyre" ist ein Roman der Leidenschaften und Gefühle, der lauernden Stimmungen und eines frisch erwachten Lebenshungers.
Es war der erste Roman, der der weiblichen Erfahrung von Machtlosigkeit in dieser Form eine neue Stimme gab. Es war überhaupt das erste Buch aus der Perspektive einer jungen Frau.
"Ich bin kein Vogel, und kein Netz und kein Vogelsteller vermag mich zu fangen. Ich bin ein freies, menschliches Wesen mit einem unabhängigen Willen, und jetzt mache ich denselben geltend, indem ich Sie verlasse.", sagt Jane Eyre zu dem Mann, den sie liebt.
Der Romane wurde mehrmals für Theater, Film und Fernsehen bearbeitet.
Mit 14 Zeichnungen von F. H. Townsend
1. Auflage
Umfang: 821 Normseiten bzw. 899 Buchseiten

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Erstes Kapitel

E s war ganz unmöglich, an diesem Tage einen Spaziergang zu machen. Am Morgen waren wir allerdings während einer ganzen Stunde in den blätterlosen, jungen Anpflanzungen umhergewandert; aber seit dem Mittagessen – Mrs. Reed speiste stets zu früher Stunde, wenn keine Gäste zugegen waren – hatte der kalte Winterwind so düstere, schwere Wolken und einen so durchdringenden Regen heraufgeweht, daß von weiterer Bewegung in frischer Luft nicht mehr die Rede sein konnte.

Ich war von Herzen froh darüber: lange Spaziergänge, besonders an frostigen Nachmittagen, waren mir stets zuwider: – ein Greuel war es mir, in der rauhen Dämmerstunde nach Hause zu kommen, mit fast erfrorenen Händen und Füßen, – mit einem Herzen, das durch das Schelten Bessie's, der Kinderwärterin, bis zum Brechen schwer war, – gedemütigt durch das Bewußtsein, physisch so tief unter Eliza, John und Georgina Reed zu stehen.

Die soeben erwähnten Eliza, John und Georgina hatten sich in diesem Augenblick im Salon um ihre Mama versammelt: diese ruhte auf einem Sofa in der Nähe des Kamins und umgeben von ihren Lieblingen, die zufälligerweise in diesem Moment weder zankten noch schrieen, sah sie vollkommen glücklich aus. Mich hatte sie davon dispensiert, mich der Gruppe anzuschließen, indem sie sagte, daß es sie tief unglücklich mache, gezwungen zu sein, mich fern zu halten; daß sie mich aber von Vorrechten ausschließen müsse, zu deren Genuß nur zufriedene, glückliche, kleine Kinder berechtigt seien, und daß sie mir erst verzeihen würde, wenn sie sowohl durch eigene Wahrnehmung wie durch Bessie's Worte zu der Überzeugung gelangt sein würde, daß ich in allem Ernst versuche, mir anziehendere und freundlichere Manieren, einen kindlicheren, geselligeren Charakter – ein leichteres, offenherzigeres, natürlicheres Benehmen anzueignen.

"Was sagt denn Bessie, daß ich getan habe?" fragte ich.

"Jane, ich liebe weder Spitzfindigkeiten noch Fragen; außerdem ist es gradezu widerlich, wenn ein Kind ältere Leute in dieser Weise zur Rede stellt. Augenblicklich setzest du dich irgendwo hin und schweigst, bis du freundlicher und liebenswürdiger reden kannst."

An das Wohnzimmer stieß ein kleines Frühstückszimmer: ich schlüpfte hinein. Hier stand ein großer Bücherschrank. Bald hatte ich mich eines großen Bandes bemächtigt, nachdem ich mich zuerst vorsichtig vergewissert hatte, daß er Bilder enthalte. Ich stieg auf den Sitz in der Fenstervertiefung, zog die Füße nach und kreuzte die Beine wie ein Türke; dann zog ich die dunkelroten Moiree-Vorhänge fest zusammen und saß so in einem doppelten Versteck.

Scharlachrote Draperien schlossen mir die Aussicht zur rechten Hand; links befanden sich die großen, klaren Fensterscheiben, die mich vor dem düstern Novembertag wohl schützten, mich aber nicht von ihm trennten. In kurzen Zwischenräumen, wenn ich die Blätter meines Buches wendete, fiel mein Blick auf das Bild dieses winterlichen Nachmittags. In der Ferne war nichts als ein blasser, leerer Nebel, Wolken; im Vordergrunde der feuchte, freie Platz vor dem Hause, vom Winde entlaubte Gesträuche, und ein unaufhörlicher vom Sturm wildgepeitschter Regen.

Ich kehrte zu meinem Buche zurück – Bewicks Geschichte von Englands gefiederten Bewohnern; im allgemeinen kümmerte ich mich wenig um den gedruckten Text des Werkes, und doch waren da einige einleitende Seiten, welche ich, obgleich nur ein Kind, nicht gänzlich übergehen konnte. Es waren jene, die von den Verstecken der Seevögel handelten, von