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Maddrax 493

Die Mensch-Fabrik | Ian Rolf Hill

E-Book (EPUB)
2018 Verlagsgruppe Lübbe Gmbh & Co. Kg
Auflage: 1. Auflage
64 Seiten; ab 16 Jahre
ISBN: 978-3-7325-7342-4

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Kurztext / Annotation

Die Klontechnik wird auf Novis etabliert; dazu sind einige Hydriten, unter ihnen Quart'ol, ins Ringplanetensystem gereist. Aber es gibt Probleme: Als Aran Kormak von der Fabrik erfährt, sieht er seine Chance gekommen, sich nachhaltig zu rächen, bevor er Novis verlässt. Mit Hilfe der Tarnvorrichtung platziert er die verbliebenen Spinneneier in den Brutkammern der Klonfabrik - tickende Zeitbomben, die den Deal zwischen Menschen, Hydriten, Kasynari und Pancinowa zunichtemachen können ...



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Der Anblick des Transferturms löste in Aran Kormak widerstreitende Gefühle aus.

Wut und Verachtung standen dabei an erster Stelle, denn für den ehemaligen Colonel versinnbildlichte er die Arroganz einer technisch überlegenen Spezies. Und diese Überlegenheit stellten die Initiatoren, oder Kasynari, wie die grauhäutigen Ballonköpfe in Wirklichkeit hießen, gerne zur Schau. In diesem Fall mit einem High-Tech-Monument, das schier endlos in den magentafarbenen Himmel über dem Mond Novis ragte, wo sich blass die Konturen des Ringplaneten abzeichneten.

Dieser Transferturm, das Verbindungsglied zwischen den zahlreichen Monden und dem Planeten, um den sie kreisten, war im Prinzip nichts anderes als die ins Gigantische vergrößerte Version eines Sprungfeldgenerators, wie sie die Initiatoren für örtlich begrenzte Sprünge verwendeten. Kormak hätte nur zu gerne einen solchen SFG in die Finger bekommen, doch die Ballonköpfe hüteten diese technischen Kleinode besser als ihre riesigen schwarzen Augäpfel.

Sowohl die Sprungfeldgeneratoren als auch der Transferturm ermöglichten eine zeitlose Teleportation. Daher löste der Anblick des hochaufragenden Bauwerks nicht nur Frust und Ärger in Kormak aus, er war auch ein Fanal der Hoffnung.

Hier auf Novis würde er im wahrsten Sinn des Wortes keinen Staat mehr machen können. Seine einstige Stellvertreterin Vasraa hatte ihm nach der Niederlage während der Schlacht um Novis Prime deutlich zu verstehen gegeben, was sie von ihm hielt. Sie hatte ihn verraten und die erstbeste Gelegenheit genutzt, sich bei den Initiatoren anzubiedern und seinen Posten zu übernehmen. Fortan würde sie für die Sicherheit der Menschen auf Novis verantwortlich sein.

Kormak lachte bei dem Gedanken bitter auf.

Welche Ironie!

Ausgerechnet die jähzornige und sadistische Vasraa sollte diese Schafe beschützen. Genauso gut hätte ein Hirte einen Wolf bitten können, seine Herde zu bewachen.

Kormak würde diesen Verrat nicht vergessen und sich bei Gelegenheit revanchieren. Ab sofort war Vasraa nur ein weiterer Name auf seiner Liste jener Personen, denen er Rache geschworen hatte. Aber Kormak wäre nicht der Soldat und Anführer gewesen, der er nun einmal war, wenn er sich seiner Verantwortung nicht bewusst gewesen wäre.

Dies bedeutete, dass seine persönlichen Rachegelüste hinter dem großen Plan anstehen mussten. Vasraa wusste, dass er noch am Leben war, und sie würde dieses Wissen nicht für sich behalten. Mit anderen Worten: Er war fortan ein Gejagter und konnte nicht länger auf Novis bleiben. Es sei denn, er wollte das Dasein eines Strauchdiebs führen, was gewiss nicht in seinem Sinne war.

Viel war ihm nach der Schlacht um Novis Prime nicht geblieben. Ein gutes Dutzend loyaler Soldaten, immerhin mit die besten, die zu seiner Armee gehört hatten, sowie einige Spielzeuge der Initiatoren. Darunter ein Tarnfeldgenerator, der sein größter Trumpf war.

Doch selbst mit ihm war es ein Risiko, in den Transferturm einzudringen. Das spindelförmig gewundene Monstrum, das sich inmitten einer gewaltigen, kreisrunden Waldlichtung erhob, war einfach zu gut befestigt. Außerdem musste er damit rechnen, dass die Initiatoren Sicherheitssysteme installiert hatten, die das Tarnfeld durchdringen konnten.

Zu den Männern und Frauen, die ihm treu ergeben waren, gehörte auch Mamut Celik. Er hatte den furchtlosen Corporal kurzerhand zu seinem Stellvertreter ernannt. Es war wichtig, dass im Bedarfsfall jemand das Kommando übernehmen konnte, der denselben Respekt bei seinen Untergebenen genoss wie er selbst.

Auch jetzt lag Mamut neben ihm im Unterholz und beobachtete mit ihm den Transferturm, aus dessen Basis gerade mehrere der echsenartigen Paalusaner eine Schwebeplattform mit Werkstoffen herausfuhren. Fünf Ballonköpfe, vier unter Waffen, folgten ihnen. Der Unbewaffnete trug ein faustgroßes, zylindrisches Gerät in der Hand und gab wohl gerade Koordinaten in den Sprungfe