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Perry Rhodan Neo 189: Die Leiden des AndroidenOverlay E-Book Reader

Perry Rhodan Neo 189: Die Leiden des Androiden

Staffel: Die Allianz | Rainer Schorm

E-Book (EPUB)
2018 Perry Rhodan Digital
160 Seiten
ISBN: 978-3-8453-4889-6

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Kurztext / Annotation
Im Jahr 2036 entdeckt der Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond ein außerirdisches Raumschiff. Damit öffnet er den Weg zu den Sternen - ein Abenteuer, das den Menschen kosmische Wunder offenbart, sie aber auch in höchste Gefahr bringt. Zeitweilig muss sogar die gesamte Erde evakuiert werden.
2058 ist die Menschheit mit dem Wiederaufbau ihrer Heimat beschäftigt und findet mehr zu einer Gemeinschaft zusammen. Die Terranische Union, Motor dieser Entwicklung, errichtet bereits Kolonien auf dem Mars und dem Mond.
Auf Luna tauchen mysteriöse Fremdwesen auf. Sie können sich unsichtbar machen, werden deshalb Laurins genannt und sind extrem gefährlich. Kurz darauf bläht sich die Sonne auf, ihre Glut bedroht die inneren Planeten.
Perry Rhodan verfolgt die Laurins bis zum Rand der Milchstraße. Dort stößt er auf eine feindliche Flotte, die von einem erbitterten Feind der Menschheit kommandiert wird. Rhodan will die Pläne des Gegners vereiteln - und beendet DIE LEIDEN DES ANDROIDEN ...

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1.

Synchrofark: Struktur und ihr Zerbrechen

 

Seka Ow betrachtete seine Umgebung mit großer Zufriedenheit. Die Bauphase trat in ihr letztes Stadium. Die segmentierten Anlagen der Sektion 989, die er betreute, folgten dem Leitstrahlnetz und positionierten sich selbstständig. Damit würde Sektion 989 in etwa fünfzehn mittleren Zeiteinheiten ihre Aufgaben komplett übernehmen können.

Ow kontrollierte die Statusanzeigen eher lässig. Hinweise darauf, dass noch etwas schiefgehen würde, fand er nicht. Die Prozedur war ausgefeilt und derart häufig simuliert worden, dass sie einer Standardroutine glich. Er war ein Androide und seine Wahrnehmung war umfassend.

Amüsiert sah er, dass der Baufortschritt des Außenrings dem Zeitplan etwas hinterherhinkte. Dimensionsverwerfungen hatten die Kopplungssegmente zwischen drei Sektionen beschädigt.

Seka Ow empfand keinen Triumph. Dabei war sein Gefühlsleben recht ausgeprägt. Die Goldenen hatten ihn vor langer Zeit geschaffen. Als Test, als Probelauf ... Es spielte keine Rolle. Er hatte bei der Entwicklung anderer Androiden geholfen, die nach ihm konzipiert worden waren. Bessere Androiden ohne Frage, aber sie waren universeller ausgerichtet als er. Er hingegen war ein hochspezielles Werkzeug. Daraus zog er Befriedigung und Selbstbewusstsein.

Die Goldenen waren Geschichte, und Ow trauerte ihnen nicht nach. Ihn jedoch hatten die Kalfakter in ihre Dienste übernommen. Er war ein gutes Werkzeug. Aus einer sonderbaren Anwandlung von Nostalgie heraus verwendete Ow die Bezeichnung Kalfakter für die am Synchrofark arbeitenden Bestien weiter, mit der sein vormaliger Besitzer diese Wesen gern abfällig tituliert hatte. Es fühlte sich richtig an.

»Kopplung steht«, meldete die Stimme des positronischen internen Strukturierungswächters. »Die Prozesse zur Angleichung und Kalibrierung starten in drei Einheiten. Bitte geben Sie die Abläufe gemäß Ihrer Autoritätsstufe frei. Vollzug im Zeitfenster zwölf.«

Ow aktivierte das holografische Sensorfeld seines linken Arms und gab seinen Kode ein. Er war Ingenieur und Techniker - für diesen Teil der Prozedur war das eine der höchsten Autoritätsstufen überhaupt.

Wir werden den alten Nexus endgültig reaktivieren, sagte er zu sich selbst. Der erste Teil der Herausforderung ...

Ein dimensionaler Nexus ins Creaversum war immer heikel - und eine Gefahr. Dieser spezielle Transfernexus allerdings war in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Verursacht durch die Kauhriir-Katastrophe, waren die ersten Rijaal genau an diesem Ort ins große Universum gelangt. Es war ein Unfall gewesen, ein gewaltiger Unfall. Ow versuchte, sich die Verwirrung, die Angst und die Unsicherheit vorzustellen, die die Herren der Allianz damals empfunden hatten. Das war lange, sehr lange her; lange bevor man ihn erschaffen hatte.

»Dennoch bin ich hier«, murmelte der Androide. »Ich bin hier ... und sie sind es nicht mehr. So vieles hat sich verändert. In so kurzer Zeit.«

»Kalibrierung abgeschlossen«, informierte der Strukturierungswächter. »Alle für diese Phase notwendigen Parameter sind erfüllt. Die letzten Teile der Anlage verankern sich an den dafür vorgesehenen Stellen im Strukturverband des Innenrings. Die Testphase beginnt sofort im Anschluss.«

Ow bestätigte. Ein Flackern am Kinn blendete ihn kurz. Er war den Goldenen nachempfunden; auch das hatte sich bei späteren Exemplaren geändert.

Eine Stelle am unteren Kiefer zeigte Hautschäden. Die Membran der isolierenden Glashaut war porös. War Seka Ow angespannt, vergrößerte sich die Permeabilität, und einzelne Cäsiumatome diffundierten nach draußen. Wie alle Alkalimetalle reagierte der körpereigene Kaliumersatz mit Sauerstoff und Wasser sehr heftig. Es kam zu einer Art Verpuffung, die nicht schädlich, aber spektakulär war. Ow hatte in seinem langen Leben genügend dieser Aus