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Satansbraut

Ein Waldviertel-Krimi | Edith Kneifl; Stefan M. Gergely

E-Book (EPUB)
2014 Haymon
Auflage: 1. Auflage
208 Seiten
ISBN: 978-3-7099-3553-8

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Kurztext / Annotation
MORD IM SCHÖNEN WALDVIERTEL - EIN FALL FÜR 'DAS QUARTETT'! Schauerlicher Mord im Waldviertel: Ein junger Popstar wird unter einem Granitblock aufgefunden, splitternackt und tot. Drogenexzess? Selbstmord? Oder ist der Jüngling gar Opfer eines Triebtäters geworden? Auf ihrem morgendlichen Ausritt findet Gräfin Elsa von Kuenring die Leiche des jungen Mannes auf einem Opferstein in einem Wäldchen. Gemeinsam mit ihren drei Freunden: einem Donaukapitän, einem Pfarrer und einem Arzt - das Quartett genannt, ermittelt sie in diesem mysteriösen Todesfall auf ihre eigene Weise: bei Essen, Wein und Kartenspiel ... SATANSBRAUT IST BESTE KRIMIUNTERHALTUNG MIT AUTHENTISCHEM LOKALKOLORIT UND VIEL HUMOR GEWÜRZT, DAZU MIT EINER PRISE MYSTIK VERFEINERT. Angesiedelt im rauen Hochland zwischen Donau und tschechischer Grenze, sind tiefe Einblicke in die Abgründe der österreichischen Seele garantiert! 'Definitiv ein kurzweiliger Krimi mit gut gezeichneten Figuren. Es bleibt bis zum Schluss spannend, wer der Täter ist und auch humorvolle Szenen und Lokalkolorit kommen hier nicht zu kurz.'

Edith Kneifl, Grande Dame des österreichischen Kriminalromans, und Stefan M. Gergely, preisgekrönter Sachbuchautor und Gastronom in Wien, sind mit allen Wassern der Donau gewaschen. 'Satansbraut' ist ihr erster gemeinsamer Krimi. Beide Autoren haben zahlreiche Bücher veröffentlicht. Edith Kneifls Kriminalromane wurden mehrfach ausgezeichnet und in verschiedene Sprachen übersetzt. Bei HAYMONtb erscheint u.a. ihre Serie historischer Wien-Krimis rund um Gustav von Karoly.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

2.

Die Sirene eines Polizeiautos ließ die Gräfin zusammenzucken. Sie hörte, wie der Wagen bremste, der Motor stoppte und zwei Türen fast gleichzeitig ins Schloss fielen. Rasch wischte sie sich die Tränen aus den Augen und setzte ihre große dunkle Sonnenbrille auf. Kerzengerade und mit gefasster Miene stellte sie sich neben den Granitfelsen und winkte die beiden Uniformierten heran.

Nicht gerade im Laufschritt stapften sie den Hang hinauf. Die haben's anscheinend nicht besonders eilig, dachte Elsa, die keine Freundin der Polizei war.

Einen der Beamten kannte sie persönlich, nur fiel ihr sein Name nicht gleich ein. Er stammte aus Arbesbach und hatte es nur bis zum Bezirksinspektor gebracht. Dabei war er ewig lange bei der Gendarmerie gewesen, bevor diese im Jahre 2005 mit der Polizei vereinigt worden war.

Der Bezirksinspektor war sehr korpulent und schnaufte schwer. Seine Wangen und vor allem seine Nase waren durch jahrelangen Konsum von Branntwein aufgedunsen und voller geplatzter Äderchen.

Der zweite Beamte schien um einiges jünger, hatte ein kantiges Gesicht und einen militärischen Kurzhaarschnitt.

Der Bezirksinspektor verneigte sich und grüßte freundlich. Der Jüngere nickte der Gräfin nur kurz zu. Ihre Blicke kreuzten sich und blieben etwas länger aneinander hängen, als es bei einem Gruß zwischen Fremden angemessen ist.

Der junge Polizist gab sich einen kleinen Ruck, griff in die Innentasche seiner Uniformjacke und holte Notizzettel und Kugelschreiber hervor. "Ihr Name und Ihre ..."

"Aber hör doch auf", fiel ihm der Ältere ins Wort, "das ist die Gräfin von Kuenring. Die Dame kennt hier ein jeder - darf ich Ihnen unseren neuen Revierinspektor Rudi Rauensteiner vorstellen, gnädige Frau. Er ist erst seit kurzem bei uns ... kommt aus dem Burgenland", fügte er grinsend hinzu, so als wäre damit alles gesagt. "Bei der Frau Gräfin musst du aufpassen", wandte er sich wieder an seinen Kollegen. "Sie gehört dem Quartett an. Kennst des net? Sie und ihre Freunde haben in den vergangenen Jahren einige Verbrechen aufgeklärt - und das beim Kartenspielen im Wirtshaus." Was er geflissentlich verschwieg, war der Umstand, dass das erwähnte Quartett die Polizei schon mehr als einmal blamiert hatte, weil die Beamten auf der falschen Fährte gewesen waren.

Elsa von Kuenring ignorierte die plumpe Anbiederei. Die Ansichten des Bezirksinspektors interessierten sie nicht. Er ist nur ein simpler Polizist, devot, ungebildet und außerdem viel zu dick, dachte sie. Wortlos wies sie auf den Granitfelsen und den darunterliegenden Körper.

Die Beamten traten näher. Die Stiefelspuren im Schnee rund um den Felsen schienen sie nicht zu bemerken. Das ist wieder mal typisch, dachte Elsa und wollte schon einschreiten. Zu spät. Die beiden trampelten bereits über die Spuren hinweg.

Elsa trug Reitstiefel, deren Abdrücke deutlich kleiner waren als diejenigen, die sie bei ihrem Eintreffen entdeckt hatte. Außerdem war sie sehr darauf bedacht gewesen, die anderen Spuren nicht zu zerstören. Jedem aufmerksamen Beobachter hätte auffallen müssen, dass mindestens zwei, wenn nicht mehr Personen im Umfeld des Leichnams herumgestapft waren. Die Stiefelabdrücke hatten die beiden Polizisten nun gründlich verwischt. Dieses Kapitel der Spurensicherung war damit erledigt.

Mit auffallender Behäbigkeit, die er in all seine Gesten legte, bückte sich der Bezirksinspektor und drehte den Leichnam zur Seite. "Aber das ... das ist ja der David, der Sohn vom Engels Alois!", rief er bestürzt. "Der David ist ein Superstar. Wie hat er sich noch mal genannt, Frau Gräfin?"

"Hey Dave", meldete sich der jüngere Beamte, der inzwischen ebenfalls einen Blick auf den Leichnam geworfen hatte.

"Bei meinem Eintreffen hatte ich den Eindruck, dass sein Körper noch nicht ganz kalt war, aber ich kann mich irren", sagte die Gräfin.

Revierinspektor Rauensteiner zückte sein Handy und machte e