Buchhandlung Spazierer

Suche

Save YouOverlay E-Book Reader

Save You

Mona Kasten

E-Book (EPUB)
2018 Lyx
Auflage: 1. Auflage
369 Seiten; ab 14 Jahre
ISBN: 978-3-7363-0674-5

Rezension verfassen

€ 9,99

in den Warenkorb
  • EPUB sofort downloaden
    Downloads sind nur in Österreich möglich!
  • Als Hardcover erhältlich
  • Als Taschenbuch erhältlich
Kurztext / Annotation

'Du hast mir das verdammte Herz rausgerissen. Und ich hasse dich dafür.

Aber ich liebe dich auch, und das macht das Ganze so viel schwerer.'


Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück - als sie auf dem Maxton Hall College niemand kannte und sie kein Teil der elitären und verdorbenen Welt ihrer Mitschüler war. Doch sie kann James nicht vergessen. Vor allem nicht, als dieser alles daransetzt, sie zurückzugewinnen ...


'Lache, weine und verliebe dich. Mona Kasten hat ein Buch geschrieben, das man nicht aus der Hand legen kann!' Anna Todd über Begin Again


Band 2 der neuen Trilogie von Spiegel-Bestseller-Autorin Mona Kasten!




Mona Kastenwurde 1992 geboren und studierte Bibliotheks- und Informationsmanagement, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt gemeinsam mit ihrer Familie und ihren Katzen sowie unendlich vielen Büchern in Hamburg, liebt Koffein in jeglicher Form, lange Waldspaziergänge und Tage, an denen sie nur schreiben kann. Weitere Informationen unter: www.monakasten.de



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

2

Ruby

Ember klopft schon wieder an meine Tür.

Ich wünschte, ich hätte die Energie, sie wegzuschicken. Ich kann verstehen, dass sie sich Sorgen macht, aber ich fühle mich gerade einfach nicht in der Lage, mich zu irgendetwas aufzuraffen oder mit irgendjemandem zu sprechen. Selbst wenn dieser Jemand meine Schwester ist.

»Ruby, Lin ist am Telefon.«

Stirnrunzelnd ziehe ich die Decke von meinem Gesicht und drehe mich um. Ember steht vor meinem Bett und hält in ihrer ausgestreckten Hand ein Handy. Ich kneife die Augen zusammen. Das ist mein Handy. Und auf dem Display leuchtet mir Lins Name entgegen.

»Du hast mein Handy genommen?«, frage ich matt. Ich spüre, wie tief in mir Empörung aufkeimen will, aber das Gefühl verschwindet genau so schnell, wie es gekommen ist. In den letzten Tagen hat sich mein Körper wie ein schwarzes Loch angefühlt, das jegliche Emotionen verschlungen hat, bevor sie überhaupt die Gelegenheit hatten, bei mir anzukommen.

Nichts dringt mehr richtig zu mir durch, auf nichts habe ich Lust. Aus meinem Bett aufzustehen strengt mich jedes Mal so an, als wäre ich einen Marathon gelaufen, die Treppe nach unten bin ich seit drei Tagen nicht gegangen. Seit ich die Maxton Hall besuche, habe ich noch keinen Tag im Unterricht gefehlt, aber allein die Vorstellung, mich zu duschen, anzuziehen und sechs bis zehn Stunden unter Menschen zu sein, überfordert mich. Mal ganz abgesehen davon, dass ich es nicht ertragen könnte, James zu sehen. Wahrscheinlich würde ich bei seinem Anblick in mich zusammenfallen wie eine verwelkte Blume. Oder ich würde in Tränen ausbrechen.

»Sag ihr, ich rufe sie zurück«, murmle ich. Meine Stimme ist kratzig, weil ich in den letzten Tagen so wenig geredet habe.

Ember rührt sich nicht vom Fleck. »Du solltest aber jetzt mit ihr reden.«

»Ich möchte jetzt aber nicht mit ihr reden.« Was ich möchte, ist ein bisschen Zeit, um wieder auf die Beine zu kommen. Drei Tage sind nicht genug, um mich Lin und ihren Fragen zu stellen. Ich habe ihr am Mittwoch lediglich eine kurze Nachricht geschrieben. Sie weiß nicht, was genau zwischen mir und James in Oxford geschehen ist, und ich habe im Moment nicht die Kraft, ihr davon zu erzählen. Oder von dem, was danach passiert ist. Am liebsten würde ich die ganze letzte Woche vergessen und so tun, als wäre alles wie immer. Leider ist das nicht möglich, solange ich es nicht einmal schaffe, aus meinem Bett aufzustehen.

»Bitte, Ruby«, sagt Ember und sieht mich eindringlich an. »Ich weiß nicht, warum du so traurig bist und warum du nicht mit mir darüber sprichst, aber ... Lin hat mir gerade etwas erzählt. Und ich glaube, ihr solltet wirklich reden.«

Ich starre Ember finster an, doch als ich ihren entschlossenen Gesichtsausdruck sehe, weiß ich, dass ich verloren habe. Sie wird nicht aus meinem Zimmer verschwinden, solange ich nicht mit Lin gesprochen habe. In manchen Dingen sind wir uns einfach viel zu ähnlich, und Sturheit gehört definitiv dazu.

Resigniert strecke ich meine Hand aus und nehme das Handy entgegen.

»Lin?«

»Ruby, Süße, wir müssen dringend reden.«

Ihr Tonfall verrät mir, dass sie es weiß.

Sie weiß, was James getan hat.

Sie weiß, dass er mir das Herz mit beiden Händen rausgerissen hat, nur um es auf den Boden zu werfen und darauf herumzutrampeln.

Und wenn Lin es weiß, weiß es mit Sicherheit auch der Rest der Schule.

»Ich will nicht über James reden«, krächze ich. »Ich will nie wieder über ihn reden, okay?«

Einen Moment lang ist Lin ganz still. Dann holt sie tief Luft. »Ember hat mir erzählt, dass du am Mittwochabend mit Lydia weggefahren bist.«

Ich sage nichts, sondern fummle nur mit der freien Hand am Saum meiner Decke herum.

»Hast du es da erfahren?«

Ich stoße ein tonloses Lachen aus. »Was meinst du? Dass er ein Arschloch ist?«