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Die Anti-Aging Revolution

Spielend schlank. Länger jung. | Johannes Huber; Bernd Österle

E-Book (EPUB)
2020 Edition A
Auflage: 1. Auflage
264 Seiten
ISBN: 978-3-99001-412-7

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Kurztext / Annotation
Die Zeiten wirkungsloser, quälender Diäten sind vorbei. In den vergangenen Jahren hat die Medizin neue Erkenntnisse u?ber das Abnehmen und Jungbleiben gesammelt, die noch nicht ins o?ffentliche Bewusstsein vorgedrungen sind. Sie reichen von neuen Medikamenten und ihren erstaunlichen Wirkungen bis zur richtigen Methode des Intervallfastens: Weil bei regelmässigem Intervallfasten der Effekt irgendwann ausbleibt, leitet dieses Buch zum Fasten nach dem Zufallsprinzip an: Erst am Morgen jeden Tages verra?t es mittels eines eigens entwickelten Systems, wie viel wovon wann auf den Tisch kommen darf.

Prof. DDr. Johannes Huber studierte Theologie und Medizin. Er war Leiter der klinischen Abteilung für gynäkologische Endokrinologie im Wiener Allgemeinen Krankenhaus. Er ist in Wien und München als Arzt tätig, seine Vorträge machten ihn im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

DIE FALLEN DER EVOLUTION
ÜBERLEBENSWICHTIGE VERFÜHRER

Salzlose Kost ist nichts, was uns so richtig auf der Zunge zergeht. Bekämen wir vorwiegend derart Langweiliges auf den Tisch, würden wir davon nicht mehr essen, als gerade nötig ist. In Wahrheit essen wir die meisten Speisen überhaupt nicht deshalb, weil sie uns an sich so gut schmecken. Wir essen sie, weil Salz drin ist. Und weil wir dafür, dass wir es essen, vom System belohnt werden.

Wenn Sie in einen gesalzenen Burger beißen, wundert sich der Körper einen Augenblick, bemerkt dann das Salz und schreit: Bravo! Gut, dass du das isst, du tust gerade was für dein Überleben, davon können wir nicht genug kriegen, hau rein! Gleichzeitig öffnet er dem Dopamin die Schleusen, damit Sie ja nicht anfangen, sich vielleicht die Kalorien auszurechnen, die Sie da gerade einwerfen, und womöglich die Hälfte stehen lassen. Im Gegenteil, das Dopamin legt sich ins Zeug, damit Sie sich noch einen zweiten Burger bestellen.

Für die falsche Ernährung werden wir belohnt und für ein bisschen Salz stopfen wir uns den ungesunden Rest hinein. Was komplett unlogisch erscheint, hat einen tieferen Grund.

Ohne Salz können wir nicht überleben. Es ist essenziell für jede unserer Zellen, weil alles Leben aus dem Wasser kommt und im Wasser Salz und damit Natriumchlorid enthalten ist. Die Evolution bildete es von Anfang an als wichtige Überlebensstrategie. Unser Instinkt, diese Lust auf Salz, entwickelte sich vor Hunderten Millionen Jahren, beim Landgang der Arten. Unsere Zellen hatten damals genügend Natriumchlorid zur Verfügung, im Wasser bestand kein Bedarf, es sich von sonst wo herholen zu müssen. Dann bewegten wir uns hinaus aufs trockene Land, und plötzlich fehlte uns das Salz.

Für unsere Zellen ist kein Salz genauso desaströs wie kein Wasser. Betrachten wir den Mechanismus, auf dem unser Leben beruht, kurz etwas genauer.

Salze sind Ionenspeicher und für eine ausgeglichene Flüssigkeits- und Nährstoffbalance innerhalb und außerhalb der Zellen zuständig. Durch die Zellmembran werden dabei ständig Wasser und Salz aufgenommen und abgegeben, je nach der Salzkonzentration außerhalb der Zellen. Ist die Konzentration dort höher, wird zum Druckgleichgewicht innerhalb der Zellen Wasser entzogen. Ist sie niedriger, saugen die Zellen Wasser auf. Der Vorgang heißt Osmose. Das Natriumchlorid, zu dem man, wenn man nicht gerade Chemiker ist, einfach Kochsalz sagt, sorgt für 90 Prozent dieses osmotischen Drucks in den Zellen.

Die Osmose als Grundvoraussetzung für das Leben ist ohne Salz also nicht möglich. Das Kochsalz spielt aber nicht nur eine zentrale Rolle für den Wasserhaushalt, sondern auch bei der Reizweiterleitung der Nervenzellen, bei der Verdauung und beim Knochenaufbau. Fehlt es, kollabiert jede Zelle.

Da der menschliche Organismus selbst kein Natriumchlorid herstellen kann, muss er es sich von außen holen, also mit der Nahrung. Deshalb gibt es einen Geschmackssinn für Salziges. Deshalb belohnt der Körper die Beschaffung von Salz mit Dopamin, und wenn es hundertmal mit einem Burger daherkommt.

Die Sucht nach Salz ist wie die Sucht nach Drogen. Nach harten Drogen. Ein Team von amerikanischen und australischen Wissenschaftlern fand heraus, dass Salz im Gehirn genauso wirkt wie Heroin oder Kokain. Diese Drogen beeinflussen genau die Gene in den Hirnzellen, die für den Appetit auf Salz verantwortlich sind. Egal, ob der Körper auf Salz oder auf Heroin abfährt, beides basiert auf den gleichen instinktiven Mechanismen. Je mehr Salziges und Fettiges wir essen, desto stärker spüren wir den Belohnungseffekt. Bis der Körper Maß und Ziel verliert.

Auf den natürlichen Instinkt für die richtige Menge Salz ist heutzutage kein Verlass mehr. Trotzdem ist die Evolution in dieser Frage immer noch sehr akribisch. Die Schwankungsbreite bei den Laborwerten der Elektrolyte, Natrium und Chlorid, im Blutbild ist minimal. Da