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Warum Meerschweinchen das Klima rettenOverlay E-Book Reader

Warum Meerschweinchen das Klima retten

Einfache Strategien für eine bessere CO2-Bilanz | Christof Drexel

E-Book (EPUB)
2019 GrÄfe Und Unzer
208 Seiten
ISBN: 978-3-8338-7229-7

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Kurztext / Annotation
Endlich bietet ein Buch umfassend Orientierung im Informationsdschungel rund um den Klimaschutz: Klimaexperte Christof Drexel macht ohne Dogmen und schlechtes Gewissen Mut, die eigene CO2-Bilanz zu verkleinern, indem er so detailreich wie übersichtlich alle relevanten privaten Lebensbereiche mit den jeweiligen Einsparpotenzialen aufführt und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Besonders schön: Niemand wird gezwungen, in allen Bereichen seinen CO2-Ausstoß auf ein Minimum zu reduzieren - wer beispielsweise gerne Fleisch isst, kann das dadurch verursachte CO2 an anderer Stelle einsparen. So wird Resignation zu Motivation und Klimaschutz zu einem Ziel, das jeder verfolgen kann. Ansprechende Illustrationen bieten ein hohes Maß an Infotainment und vermitteln zusätzliche Handlungssicherheit in einer Zeit, in der alle vom Klima reden, aber kaum jemand wirklich Bescheid weiß. Mithilfe eines einfachen Tests kann der eigene CO2-Ausstoß bestimmt und anhand der Tipps im Buch optimiert werden.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Ernährung

Gleich vorneweg: Man muss kein Vegetarier sein, um eine klimaverträgliche CO2-Bilanz zu erreichen. Es ist hilfreich, geht aber auch mit maßvollem oder durchschnittlichem Fleischkonsum. Vegetarier per se als Weltretter darzustellen, ist zu kurz gegriffen: Wie so oft führt eine Maßnahme alleine, auch wenn sie noch so radikal umgesetzt wird, nicht zum Erfolg. Würde sich ab morgen die gesamte Menschheit fleischlos ernähren, wären die CO2-Emissionen vielleicht um fünf Prozent geringer. Das ist beträchtlich, aber dennoch vollkommen unzureichend. Lieber auf Radikalität verzichten und dafür eine Vielzahl von sinn- und lustvollen Veränderungen vornehmen. Die Palette an Möglichkeiten ist breit gefächert!

Maßgeblich für die hohe CO2-Intensität des Fleischkonsums sind zum einen die riesigen Mengen an Getreide für die Tierfütterung, die meist mit großem Einsatz an mineralischem Dünger einhergehen. Zum anderen schlagen die Methangasemissionen der wiederkäuenden Rinder ordentlich zu Buche. Die nebenstehende Grafik zeigt den Konsum des mitteleuropäischen Durchschnitts sowie einige beispielhafte Varianten.

Wer etwa die Empfehlungen der WHO für eine gesunde Ernährung umsetzt, senkt die Emissionen bereits um 80 Prozent. Fleisch als Lebensmittel ist rein energetisch betrachtet sehr ineffizient: Für eine Kalorie Fleisch müssen zunächst etwa zehn Kalorien in Form von pflanzlichem Futter wachsen. Mit anderen Worten: Jene Ackerfläche, die das Futter für den Fleischkonsum eines Menschen liefert, könnte auch Getreide für zehn Menschen liefern. Das ist ein ethischer Aspekt. Ein anderer, der nicht unterschlagen werden darf, ist die Massentierhaltung. Durchschnittlich wurden für jeden deutschen Bürger am Ende seines Lebens über 1000 Tiere getötet. Fast 90 Prozent davon waren Hühner, die meist aus riesigen Hühnerfarmen stammen. Ein Leben führen diese Wesen dort nicht wirklich. Darüber hinaus ist die Massentierhaltung für ökologische Schäden vor Ort und für gesundheitliche Risikofaktoren verantwortlich. Für einen bewussteren Fleischkonsum sprechen also viele Gründe.

Milchprodukte

Kaum bekannt ist, dass auch Milchprodukte Emissionen im Gepäck haben. Im Mittel sind etwa 0,5 Tonnen pro Jahr zu veranschlagen, also ein weiteres Drittel. Im durchschnittlichen Ernährungsmix sind besonders Butter, Hartkäse und Milch dafür verantwortlich. Auch hier gilt: Wer vegan leben will, findet einen kräftigen Hebel, um seine CO2-Bilanz zu verbessern, es bleibt aber eine von vielen Möglichkeiten. Interessant ist, dass der hohe Käsekonsum eine Erscheinung der neueren Zeit ist: Während die Generation unserer Großeltern mit etwa vier Kilogramm Käse pro Kopf und Jahr auskam, liegt unser Konsum bei über 20. Klimaschutz und Gesundheit gehen auch hier Hand in Hand, zumindest bei den fettreichen Milchprodukten wie Butter, Käse und Sahne.

Die CO2-Emissionen der anderen Nahrungsmittel sind vergleichsweise gering: Rund 0,1 Tonnen pro Jahr entfallen auf Getreideprodukte, weitere 0,1 auf Obst und Gemüse. 0,2 Tonnen pro Jahr verteilen sich auf den gesamten Rest.

Getränke

Den nächsten größeren Block stellen die Getränke dar. Durchschnittlich sind hierfür immerhin knapp 0,4 Tonnen pro Jahr zu verbuchen: Gut 0,1 davon entfallen auf Kaffee. Ebenfalls etwa 0,1 Tonnen pro Jahr stammen von alkoholischen Getränken. Der Rest entfällt auf Tee, Säfte, Mineralwasser und funktionelle Getränke wie Sportgetränke und Energydrinks. Nennenswerte Reduktionen sind möglich. Es ist aber gerade im Bereich der Genussmittel der Vorliebe und Lust des Einzelnen überlassen, die Prioritäten zu setzen.

Unseren Reichtum in Bezug auf das Trinkwasser darf man sich aber vor Augen halten: In vielen Ländern Europas finden wir die luxuriöse Situation vor, Wasser einfach a