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Die Autobiografie | Elton John; Alexis Petridis

E-Book (EPUB)
2019 Heyne
496 Seiten
ISBN: 978-3-641-21589-7

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Kurztext / Annotation
Die erste und einzige Autobiografie des »Rocket-Man«
Elton John gehört zu den erfolgreichsten Künstlern aller Zeiten. »Your Song«, »Tiny Dancer« und »Candle in the Wind« sind nur einige von unzähligen Hits seiner beispiellosen Karriere. Erstmals erzählt er jetzt die Geschichte seines außergewöhnlichen Lebens und blickt zurück auf sieben Jahrzehnte voller Höhen und Tiefen.

Er enthüllt die Wahrheit über seine Kindheit im Londoner Vorort Pinner und über die schwierige Beziehung zu seinen Eltern. Reginald Dwight, der später als Elton John weltberühmt werden sollte, war ein schüchterner Junge, der heimlich davon träumte, Popstar zu werden. Im Alter von 23 spielte er seinen ersten Auftritt in den USA und begeisterte in quietschgelber Latzhose, einem sternenbesetzten T-Shirt und geflügelten Stiefeln sein Publikum. Elton John war angekommen - und die Musikwelt sollte nie wieder dieselbe sein.

Seine Autobiografie »Ich« ist voller Dramatik: Angefangen bei der Ablehnung der ersten Songs von Elton und seinem Songwriting-Partner Bernie Taupin bis hin zu seinem überwältigenden Erfolg als Weltstar; von den Freundschaften mit John Lennon, Freddie Mercury und George Michael bis hin zum Disco-Tanz mit der Queen; von Selbstmord versuchen bis hin zu seiner Drogensucht, die ihn über ein Jahrzehnt lang fest im Griff hatte.

Elton schreibt auch ausführlich über seinen Entzug und den Aufbau seiner AIDS-Stiftung. Er erzählt, wie er in David Furnish die wahre Liebe fand, mit Gianni Versace im Urlaub war und auf der Beerdigung seiner Freundin Prinzessin Diana sang. Und er beschreibt, wie er plötzlich spürte, dass er Vater werden will, und sein Leben sich noch einmal völlig verändert hat.

Humorvoll, unterhaltsam und tief bewegend - Elton Johns Autobiografie »Ich« nimmt uns mit auf eine intime Reise mit einer lebenden Legende.

Sir Elton John, geboren 1947 als Reginald Kenneth Dwight, ist mit über 450 Millionen verkauften Tonträgern einer der erfolgreichsten Musiker der Welt. Er wurde mit Aufnahmen in die Rock and Roll Hall of Fame sowie die Songwriters Hall of Fame geehrt. Der mehrfache Grammy-Preisträger und Gründer der Elton John AIDS Foundation wurde 1998 von Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen.



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Prolog

Ich stand auf der Bühne des Latino in South Shields, als mir klar wurde, dass ich so nicht weitermachen konnte. Das Latino war einer dieser Supper Clubs, die es im Großbritannien der Sechziger- und Siebzigerjahre überall gab und die alle identisch aussahen. Leute in Abendgarderobe saßen an Tischen und tranken Wein aus Bastflaschen; die Lampenschirme hatten Fransen, die Tapeten Blumenmuster und die Kellner Fliegen um den Hals. Gerade so, als wäre man in die Vergangenheit zurückgeworfen worden. Draußen war es Winter 1967, und die Rockmusik veränderte sich so schnell, dass mir bei dem bloßen Gedanken der Kopf schwirrte: Magical Mystery Tour von den Beatles, die Mothers of Invention, The Who Sell Out, Axis: Bold as Love, Dr. John und John Wesley Harding. Im Latino ließen sich die Swinging Sixties nur deswegen erahnen, weil ich einen Kaftan und eine Kette mit Glöckchen trug. Das Outfit stand mir nicht. Ich sah aus wie ein Finalteilnehmer im Wettbewerb um Großbritanniens unglaubwürdigstes Blumenkind.

Die Idee mit dem Kaftan und den Glöckchen stammte von John Baldry. Ich war der Organist in seiner Begleitband Bluesology. John hatte mitbekommen, dass alle anderen R'n'B-Bands plötzlich auf psychedelisch machten. In der einen Woche sah man Zoot Money's Big Roll Band noch Stücke von James Brown spielen, in der nächsten hießen sie Dantalian's Chariot, trugen auf der Bühne weiße Gewänder und sangen davon, dass im Dritten Weltkrieg alle Blumen sterben würden. John hatte beschlossen, ihrem Beispiel zumindest in Sachen Mode zu folgen. Deshalb hatte er für alle Kaftane besorgt. Die Band musste sich mit billigen Modellen begnügen, während John sich seine bei Take Six in der Carnaby Street individuell anfertigen ließ. Wenigstens glaubte er das, bis er bei einem Gig im Publikum einen Mann entdeckte, der den gleichen Kaftan trug wie er. Mitten im Lied hörte er auf und rief dem Mann wütend zu: »Woher haben Sie das Hemd? Das ist meins!« Nach meinem Empfinden entsprach das so gar nicht dem Geist der Liebe, des Friedens und der Brüderlichkeit, für den der Kaftan eigentlich stand.

Ich bewunderte Long John Baldry sehr. Er war irrsinnig komisch, unglaublich exzentrisch, offensiv schwul und ein brillanter Musiker, vielleicht der beste Zwölf-Saiten-Gitarrist, den Großbritannien je hervorgebracht hat. In den frühen Sechzigern war er eine Schlüsselfigur im britischen Blues-Boom gewesen und hatte mit Alexis Korner, Cyril Davies und den Rolling Stones gespielt. Sein Blues-Wissen war enzyklopädisch. Er war quasi mein Lehrmeister, durch ihn habe ich jede Menge Musik kennengelernt, von der ich vorher noch nie gehört hatte.

Vor allem aber war er unglaublich aufmerksam und großzügig. Er hatte ein Gespür für gute Musiker und erkannte ihr Talent vor allen anderen; dann baute er sie auf und nahm sich die Zeit, ihr Selbstvertrauen zu stärken. Bei mir hat er es so gemacht und davor bei Rod Stewart, dem Sänger von Steampacket, Johns ehemaliger Band, die aus Rod, John, Julie Driscoll und Brian Auger bestand. Diese Band war fantastisch gewesen, hatte sich aber aufgelöst. Wie ich gehört hatte, war es zwischen Rod und Julie nach einem Auftritt in Saint-Tropez zum Streit gekommen. Julie schüttete ein Glas Rotwein über Rods weißen Anzug - Sie können sich vorstellen, wie gut das bei ihm ankam. Danach war Schluss mit Steampacket. Stattdessen waren Bluesology bei Johns Gigs als Backingband eingesprungen, und nun spielten wir in den angesagten Soul Clubs und Blueskellern des ganzen Landes.

Es machte großen Spaß, obwohl John recht eigenartige Vorstellungen von Musik hatte. Unsere Sets waren ganz schön schräg. Wir fingen mit knallhartem Blues an: »Times Getting Tougher Than Tough«, »Hoochie Coochie Man«. Wir hatten das Publikum fest im Griff, aber dann bestand John darauf, »The Threshing Machine« zu spielen, einen zotigen Novelty Song aus dem Sü