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Bravelands - Das Gesetz der SavanneOverlay E-Book Reader

Bravelands - Das Gesetz der Savanne

Band 2 | Erin Hunter

E-Book (EPUB)
2018 Beltz
398 Seiten; ab 11 Jahre
ISBN: 978-3-407-74688-7

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Kurztext / Annotation
In der glühenden Hitze der Savanne Afrikas eröffnet sich eine mystische und faszinierende Welt der Tierfantasy: Bravelands Das Gesetz der Savanne wurde gebrochen: die Elefantendame Große Mutter, die weise Anführerin der Tiere, wurde ermordet. In Bravelands droht Chaos auszubrechen, die Natur spielt verrückt: erst regnet es ununterbrochen, dann wird das Land von einem trockenen Sturm heimgesucht, während das Wasser immer knapper wird. Die Tiere verdursten und bräuchten gerade jetzt einen Anführer! Nun liegt es an dem Löwen Heldenmut, dem Pavianweibchen Beere und dem Elefantenmädchen Aurora die Wahrheit ans Licht zu bringen. Wird es ihnen gelingen, die fragile Balance ihrer Welt zu erhalten? Entdecke den 2. Band der atemberaubenden Serie!

Hinter dem Namen Erin Hunter verbirgt sich ein ganzes Team von Autorinnen. Gemeinsam konzipieren und schreiben sie die erfolgreichen Tierfantasy-Reihen WARRIOR CATS, SEEKERS, SURVIVOR DOGS und BRAVELANDS.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

PROLOG

Am östlichen Horizont zeigte sich ein dünner, goldener Streifen, der die Savanne erglühen ließ. Im ersten Licht des Tages wurden die Schirmakazien sichtbar, die sich über das gesamte Grasland verteilten. Wieder ein herrlicher Tag, dachte Babbel, der Madenhacker, wieder ein köstliches Frühstück. Er streckte und putzte sich unter einem seiner Flügel, dann pickte er eine dicke Zecke von der Haut des Nashorns, auf dem er saß.

Das Nashorn war ein Schwätzer. Schon vor dem Morgengrauen hatte es sich mit den anderen Nashörnern seiner Horde gestritten. Babbel verstand die seltsame Zunge der Bodenstampfer nicht, aber es hatte erregt und ziemlich aggressiv geklungen.

Babbel reckte seinen Kopf und blinzelte. »Plapper?«

»Warte«, kam es gedämpft zurück. Von Plapper war nur die Schwanzspitze zu sehen, der übrige Körper steckte im zuckenden Ohr des Nashorns. Der Schwanz wackelte ein wenig, dann schnellte Plapper heraus und schlang den Parasiten hinunter, den er ergattert hatte. »Was ist los?«

»Ich wollte nur wissen, wo du bist«, erwiderte Babbel. »Gibt es noch mehr Leckerbissen in dem Ohr? Und was denkst du, worüber die Nashörner gesprochen haben?«

»Keine Ahnung. Ich verstehe die Graszunge genau so wenig wie du.« Plapper hüpfte über den breiten Nashornnacken. »Ich glaube, ich habe die letzte Zecke erwischt, aber im anderen Ohr findest du bestimmt noch welche.«

Babbel hüpfte an ihm vorbei und erklomm den Kopf des Nashorns. »Wenn sie nur nicht immer so mit den Hörnern stoßen und mit dem Kopf schütteln würden«, beschwerte er sich. »Das bringt alles zum Wackeln und macht das Picken nicht gerade einfacher.«

»Ja, das ist lästig, aber vergiss nicht, was die alte Schwatz immer sagt«, erklärte Plapper und stocherte in einer Falte der ledrigen Nashornhaut. »Mach dir über das Heute keine Sorgen, denn Insekten gibt es auch morgen noch.«

»Also, ich finde, Schwatz sollte mal mit den Nashörnern reden«, seufzte Babbel. »Sie regen sich über irgendetwas auf. Sie sollten sich ein Beispiel an uns Madenhackern nehmen.«

»Das stimmt - oh!« Plapper sah nach oben, wo der Ruf eines grauen Kronenkranichs erklang.

Der Vogel segelte auf seinen breiten schwarz-weißen Schwingen und kreischte in durchdringender Himmelszunge: »Großschar! Großschar!« Er neigte seinen Kopf nach unten und spähte auf die beiden Freunde hinab. »Großschar!«

Die Madenhacker blickten ehrfürchtig zu ihm hinauf. Der Kranich drehte ab und flog dem Sonnenaufgang entgegen. In der Ferne hörten sie, wie er dieselben Worte wieder und wieder rief, damit andere Vögel auf der Erde und in den Bäumen sie hörten.

»Großschar!«, zwitscherte Babbel erfreut.

Plappers große, gelbe Augen blinzelten. »Ich bin noch nie zu einer Großschar gerufen worden. Wie aufregend!«

»Ich auch nicht«, sagte Babbel. »Schon seit ich aus dem Ei geschlüpft bin, habe ich Geschichten über Großscharen gehört. Selbst bin ich aber noch nie bei einer gewesen.«

»Dann wollen wir mal!« Plapper pickte noch ein letztes Insekt mit seinem roten Schnabel auf, dann hob er ab.

Babbel flatterte hinter ihm her. Die Sonne erhob sich über dem Horizont in einem Halbkreis aus gleißendem Gold. Der klarblaue Himmel füllte sich mit Vögeln; Krähen erhoben sich krächzend von ihrem Aasfleisch, Reiher stiegen in einer Wolke aus weißen Flügeln empor und aus einer Dornbuschakazie brach eine Schar blauer Stare hervor. Ein Pärchen grüngelb gescheckter Bienenfresser zischte an Babbel vorbei und streifte dabei fast einen seiner Flügel.

»He, passt auf, wo ihr hinfliegt!«, beschwerte er sich, war aber viel zu aufgeregt, um ernsthaft böse zu sein. Der Himmel verdunkelte sich vor lauter Flügeln und Federn und im Gegenlicht der aufgehenden Sonne wurden es stetig mehr.

»Ich würde zu gerne wissen, warum eine Großschar einberufen wird«, rief Plapper.

Hoc