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Becoming MeganOverlay E-Book Reader

Becoming Megan

Ein packender Thriller mit Gänsehaut-Garantie | Rainer Wekwerth; Anna Wekwerth

E-Book (EPUB)
2024 Planet! In Der Thienemann-esslinger Verlag Gmbh
304 Seiten; ab 13 Jahre
ISBN: 978-3-522-65555-2

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Kurztext / Annotation
Wie weit würdest du gehen für die, die du liebst? Als Kat nach sechs Jahren im Koma erwacht, eröffnet ihr ein Fremder, dass man ihr Bewusstsein in den Körper einer anderen Frau übertragen hat. Und diese ist ausgerechnet Megan Taylor, Stiefschwester von Noah Taylor, Erbe des größten Medizinkonzerns der Welt. Doch der Fremde, der sich als Dr. White vorstellt, hat einen perfiden Plan: Kat soll nahe genug an Noah herankommen, um ihn zu töten, und das immense Vermögen der Familie zu erben. Damit will White seine Forschung zum ewigen Leben finanzieren. Kat hat keine Wahl - White droht, ihre Schwester zu ermorden. Und so wird aus Kat Megan. Sie ist entschlossen, alles zu tun, um das Leben ihrer Schwester zu retten. Bis sie Noah kennenlernt und sich in ihn verliebt ... Packend und nervenaufreibend - ein Thriller der unter die Haut geht.

Rainer Wekwerth hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und dafür Preise gewonnen. Zuletzt die Jugendbuchpreise Segeberger Feder, Goldene Leslie und Ulmer Unke. Mit seiner 'Labyrinth'-Trilogie landete er zudem auf der Spiegelbestsellerliste. Die Kinoverfilmung ist in Vorbereitung. Seine 'Pheromon'-Buchreihe, erschienen bei Planet!, wurde für vier weitere Buchpreise nominiert, darunter für den renommierten Buxtehuder Bullen und den Deutschen Phantastik Preis. Mehr Infos unter: www.wekwerth.com

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

4.

Als White gegangen war, wartete Kat eine Weile ab, dann schlich sie zur Tür. An Flucht war nicht zu denken, denn sonst würde White seine Drohung gegenüber Emily und ihrer Tochter wahr machen, aber sie wollte wissen, wohin man sie gebracht hatte.

Kat legte das Ohr an die Tür und lauschte. Nichts.

Vorsichtig fasste sie nach der Klinke und drückte sie hinunter.

Nichts geschah. Die Tür war abgeschlossen.

Wahrscheinlich elektronisch gesichert, denn es gab kein Schlüsselloch und Kat hatte auch nicht gehört, dass White einen Riegel vorgeschoben hätte.

Frustriert ließ sie sich aufs Bett fallen und dachte über das nach, was ihr der Arzt gesagt hatte. Das Verrückte war: Sie glaubte ihm.

Er verlangte von ihr, dass sie einen jungen Mann tötete, den sie nicht kannte, der ihr nichts getan hatte, und all das nur, damit White Zugang zu Geld, Macht und Forschungsmöglichkeiten bekam, um seine wahnwitzigen Pläne umzusetzen.

Galle kroch ihren Hals hinauf und hinterließ einen bitteren Geschmack in ihrem Mund. Sie musste erneut würgen, übergab sich aber wieder nicht.

Ihre Gedanken wanderten zu Emily. Laut White hatte ihre Schwester viel auf sich genommen und große Opfer gebracht, um für die kostspielige medizinische Versorgung aufzukommen.

Es muss hart für dich gewesen sein, die Entscheidung zu treffen, die Geräte abschalten zu lassen, aber ich hätte es an deiner Stelle genauso getan. Es gab keine Hoffnung mehr. Mein Leben war vorbei.

Das Makabre an der ganzen Sache war der Umstand, dass sie ohne White nicht wieder aufgewacht wäre. Er hatte ihr Bewusstsein in einen anderen Körper transferiert und sie war am Leben. Unfassbar eigentlich und sicherlich eine medizinische Sensation, aber er hatte es nicht im Dienst der Wissenschaft getan, sondern um seine Träume von Unsterblichkeit und gottähnlicher Macht Wirklichkeit werden zu lassen.

Dafür war er bereit zu töten, aber auch sie zur Mörderin zu machen.

Die Aussichtslosigkeit ihrer Situation überrollte Kat und die nächsten Minuten starrte sie nur auf ihre zitternden Hände, dann dachte sie über das Mädchen nach, in dessen Körper sie jetzt steckte.

Kat nahm den Handspiegel auf und betrachtete sich von allen Seiten. Oder vielmehr begutachtete sie das Gesicht von Megan Taylor.

Megan war eine hübsche junge Frau mit Augen, die zu leuchten schienen. Sie hatte ebenmäßige Gesichtszüge, eine etwas zu spitze Nase. Sommersprossen tanzten auf diesem Gesicht. Kat schürzte die vollen Lippen, machte eine Schnute und probierte dann ein Lächeln. Blitzweiße Zähne kamen zum Vorschein.

Sie ist sehr schön.

Sie schlug die Bettdecke zurück und betrachtete ihren neuen Körper, dem man ein weißes Krankennachthemd angezogen hatte.

Mittelgroß, schlank, mit kleinen festen Brüsten. Kat hob die Arme an. Intensiv gebräunte Haut.

Sie muss viel Zeit in der Sonne verbracht haben.

Das Gesicht und der Körper einer Fremden. Kat konnte keine Beziehung dazu herstellen. Es war, als trüge sie die Kleider eines anderen Menschen, die ihr zwar wie angegossen passten, aber überhaupt nicht ihr Stil waren.

»Wer bist du?«, flüsterte sie. Kat beobachtete im Spiegel, wie sich die Lippen beim Sprechen bewegten, und entdeckte kleine Grübchen in den Mundwinkeln.

»Warum nimmst du Drogen? Du bist so hübsch und wie ich gehört habe, auch sehr reich. Du besitzt alles, was sich andere Menschen wünschen und doch hast du dein Leben zerstört. Was ist geschehen?«

Egal, was sie erwartet hatte, es kam nicht. Kein plötzlicher Gedanke oder ein auftauchendes Bild, kein Geistesblitz und auch keine Gefühle. Als würde man in einem verlassenen Haus stehen, rufen und keine Antwort bekommen.

Ihr altes Leben war für immer vorbei und würde nicht wiederkommen. Es gab nur noch die Möglichkeit zu sterben, entweder durch eigene Hand oder durch diesen v