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Godkiller

Roman | Hannah Kaner

E-Book (EPUB)
2024 Piper Verlag
448 Seiten
ISBN: 978-3-492-60791-9

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€ 14,99

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Kurztext / Annotation
Zeitgenössisch und episch: Die neue fesselnde High Fantasy-Reihe mit modernem Twist Eine Frau, die Götter tötet, ein brotbackender Ritter, und ein adeliges Mädchen mit einem Gott im Gepäck. Die unaufhaltsame Kyssen hat sich das Töten von Göttern zu ihrem Beruf gemacht. Doch eines Tages trifft sie auf einen Gott, den sie nicht töten kann: Skedi, der Gott der Notlügen. Er ist an das junge adelige Mädchen Inara gebunden, das ohne ihn sterben würde. Gemeinsam müssen sie nach Blenraden reisen - die letzte Stadt, in der es noch wilde Götter gibt. Der ehemalige Ritter Elogast hat dasselbe Ziel, aber auch ein großes Geheimnis: In seinen Händen liegt das Schicksal des Landes. Nichts ahnend, was im Herzen von Blenraden lauert, tritt die ungleiche Gruppe ihre Reise an ... #1 Sunday-Times-Bestseller und TikTok-Sensation 'Düster, gewaltig und unglaublich fesselnd.' - The Fantasy Hive 'Kaners Debüt hat alles, was Fantasy Fans sich wünschen und noch mehr: Es ist voll von Blutbädern, Dämonen und Magie, während zeitgenössische Werte und Inklusion zelebriert werden.' - Financial Times 'Ein wundervolles, gewaltiges und explodierendes Debüt, welches im Kern eine klassische Quest mit einem ungleichen Trio trägt.' - Daily Mail Band 1: Godkiller Band 2: Sunbringer

Hannah Kaner wurde in Northumbria geboren und lebt heute in Schottland. Als Senior Digital Consultant arbeitet sie im Gesundheitswesen. Nach einem Abschluss in Englisch am Pembroke College, Cambridge, absolvierte sie ihren Master of Science an der University of Edinburgh. Sie lässt sich von Mythologien aus der ganzen Welt inspirieren, ebenso wie von wütenden Frauen, spekulativer Fiktion, und von Geschichten übers Menschsein.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

PROLOG
Fünfzehn Jahre zuvor

Ihr Vater verliebte sich in einen Meeresgott.

Der Name des Gottes war Osidisen, und ihre Eltern gaben Kyssen und ihren Brüdern Namen, um seine Gunst zu ehren: Tidean - »Auf den Gezeiten«; Lunsen - »Mond auf dem Wasser«; Mellsenro - »Die rollenden Felsen«. Und schließlich Kyssenna - »Geboren aus der Liebe zum Meer«. Osidisen füllte ihre Netze mit Fischen, lehrte sie, wann sie einem Sturm trotzen und wann sie sich verstecken sollten, und geleitete sie jeden Tag mit ihrem Fang sicher nach Hause. Kyssen und ihre Familie wuchsen in der Gunst des Meeres auf.

Doch der Meeresgott brachte den Ländern von Talicia kein Glück. Schließlich wurden die Dörfer auf den Hügeln von der Feuergottheit Hseth und ihren Versprechungen von Reichtum verführt.

Jeder wollte den Reichtum der Anhänger des Feuers. In Hseths Namen verbrannten die Talician ihre Boote und rodeten ihre Wälder, um Waffen zu schmieden, Messing zu erhitzen und große Glocken zu gießen, deren Läuten von den Meeresklippen bis zu den Bergkämmen drang. Die Gewässer Osidisens leerten sich, und Rauch stieg über dem Land auf. Bald verbreiteten sich andere, dunklere Geschichten von Gewalt von Stadt zu Dorf: von Opfern, Jagden und Säuberungen im Namen der Feuergottheit, von Feinden und alten Familien, die zum Vergnügen der Feuergottheit verbrannt wurden.

Eines Nachts, in der Nacht nach dem zwölften Geburtstag von Mellsenro, an dem sein Name auf seine Finger tätowiert wurde, erwachte die elfjährige Kyssen durch einen seltsam dichten und süßlich riechenden Rauch. Er kratzte in ihrer Kehle.

Sie kam zu sich und merkte, dass sie von Männern getragen wurde, die sich Tücher vor den Mund gebunden hatten und deren Gesichter mit Kohlenstaub beschmiert waren und in deren Haaren Glöckchen wie kleine Lampen leuchteten. Kyssen rührte keinen Muskel, und ihre Brust war schwer, als lasteten noch Träume auf ihr. Den süßen Rauch erkannte sie: Es war eine Schlafmedizin, die durch das Verbrennen von Slesssamen hergestellt wurde, zusammen mit anderen Aromen, die sie nicht kannte. Unterhalb ihres Hauses peitschte das Meer gegen die Klippen. Osidisen war wütend.

Sie versuchte zu sprechen, aber ihr Mund wollte nicht funktionieren, ihre Zunge klebte an ihrem Gaumen. Ihr Kopf kippte zur Seite, und sie sah auch Mell, dessen frisch tätowierte Hand über den Boden schleifte.

»Mmmelll«, versuchte Kyssen es erneut, aber ihr Bruder rührte sich nicht. Der Drogenrauch drang durch die Fensterläden, sogar durch die Wände. Er hing in der Luft.

»Ruhig«, sagte einer der Männer, die sie festhielten, und schüttelte sie. Sie kannte diese Stimme, diese schlammgrünen Augen.

»N...Naro?«, fragte Kyssenna. Ihre Stimme war jetzt ein wenig kräftiger. Draußen donnerten die Wellen, und der Rauch wirbelte auf, als Seewind durch die Ritzen der Flechtwerkwände drang. Sie spürte den kühlen Biss salziger Luft auf ihrem Gesicht, auf ihren Lippen. Ihr Kopf wurde ein wenig klarer. Naro musterte sie, Panik in seinen Augen.

»Ihr sagtet, sie würden noch nicht aufwachen«, nuschelte er durch seine Maske.

»Mach schnell!« Die andere Stimme erkannte sie auch. Es war Mitt, Naros Schwager. Die Masken schützten sie vor dem Rauch. »Beeilung!«

Sie trugen sie tiefer in das Haus hinein, bis zur Feuerstelle in der Mitte des Hauses. »Was machst du da?«, fragte Kyssen müde, aber mit klarer Stimme. Ihr Körper rührte sich immer noch nicht.

Sie erreichten die Feuerstelle, einen runden Stein unter dem Strohdach, das sich zum Himmel hin öffnete, damit der Rauch abziehen konnte. Um die Glut des abendlichen Feuers war ein verschlungener Käfig aufgebaut, der in Form einer Glocke aus Treibholz und Metall geschmiedet worden war. Ihre Eltern waren bereits von außen an den Gittern festgebunden worden. Jetzt wurden auch ihre Brüder daran gefesselt: an Knöcheln, Armen, Hals. Opfergaben. Kys