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Dusty - Freunde fürs LebenOverlay E-Book Reader

Dusty - Freunde fürs Leben

Jan Andersen

E-Book (EPUB)
2015 Cbj Kinder- & Jugendbücher
208 Seiten; ab 9 Jahre
ISBN: 978-3-641-16854-4

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Kurztext / Annotation
Ein Held auf vier Pfoten
Als Paul eines Tages allein unterwegs ist, lauert ihm eine Bande auf. Sie wollen sein Geld, und Paul weiß: Gegen die hat er keine Chance. Doch da taucht plötzlich dieser völlig verwilderte Hund auf - und schlägt die fünf Typen in die Flucht. Von dieser Minute an weicht der Hund dem Jungen nicht mehr von der Seite.

Paul spürt genau, dass Dusty auf der Suche ist. Aber wonach? Und warum nennen ihn die Leute den 'Killerhund'?

Schritt für Schritt kommt Paul einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur. Er ist sicher, dass Dusty unschuldig ist. Aber kann er es beweisen?

Jan Andersen ist ein Pseudonym des Autors Wolfram Hänel. Er lebt in Norddeutschland und hat über hundert Geschichten und Romane geschrieben, die in 25 Sprachen übersetzt worden sind. Schon als Junge hat er am liebsten Hundebücher gelesen - und natürlich hat er selber auch immer einen Hund gehabt, immer Border Collies! Er ist sich sicher, dass irgendwann der Tag kommt, an dem er mit seinem Border Collie zusammen am Tisch sitzt und der Hund plötzlich anfängt zu reden ...



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

2. Kapitel

»Sitz!«, sagt Paul.

Der Hund setzt sich.

»Platz!«

Der Hund legt sich wieder hin. Er hält den Kopf schräg und blickt Paul von unten her an, als würde er auf den nächsten Befehl warten.

Seine Augen sind bernsteinfarben und sehen ... intelligent aus, findet Paul. Aber auch ein bisschen unheimlich, fast wie bei einem Wolf. Und vor allem guckt er nicht weg. Als wollte er mit seinem Blick herausfinden, was Paul gerade denkt.

Paul ist der Erste, der seinen Blick abwendet. Erst jetzt bemerkt er, dass der Hund gar nicht so groß ist. Aber Paul erinnert sich noch gut an die scharfen Zähne, die er gerade erst mit zurückgezogenen Lefzen gezeigt hat. Auch da sah er fast aus wie ein Wolf! Gleich darauf fällt ihm wieder ein, wie die Bande etwas von einem »Killerhund« gerufen hat, bevor sie alle davongerannt sind.

Auf jeden Fall ist der Hund wie aus dem Nichts aufgetaucht und hat mich beschützt, denkt Paul. Und er hört auf Befehle, überlegt er weiter, als sei er richtig gut ausgebildet, aber er trägt kein Halsband! Überhaupt sieht sein Fell aus, als sei es schon seit Ewigkeiten nicht mehr gebürstet worden. Die Haare hinter den Ohren und an den Beinen sind verfilzt, und überall hat er Klettenreste hängen. An der rechten Vorderpfote klafft eine blutige Wunde, und auf dem Rücken hat er eine Stelle, da fehlt ihm ein ganzes Fellbüschel.

Als der Hund jetzt leise winselt und die Schwanzspitze bewegt, hockt sich Paul hin und streckt vorsichtig die flache Hand aus. Der Hund legt die Ohren an und schnuppert. Dann leckt er Paul über die Finger! Seine Zunge ist rau, aber trotzdem fühlt sich die Berührung gut an. Paul beugt sich noch weiter vor und flüstert: »Danke, dass du mir geholfen hast. Das war echt in letzter Sekunde, ich dachte schon, die Typen würden mich verprügeln und mir mein Fahrrad wegnehmen. Aber dann bist du gekommen!«

Mit der anderen Hand streicht Paul ihm jetzt ganz vorsichtig über das Fell und redet auf ihn ein, als müsste er dem Hund unbedingt erklären, wer er ist ...

»Ich bin noch neu hier, weißt du? Und ich kenne eigentlich keinen, ich weiß auch nicht, wer die Typen waren. Aber du kennst sie, oder? Du weißt, dass sie fies sind, deshalb hast du mir geholfen! Aber warum nennen sie dich Killerhund? Das ist doch Quatsch. Was soll das? Ich würde dich ... Dusty nennen! Ich finde, das ist ein guter Name für einen Hund. Dusty ist englisch und bedeutet so was wie schmutzig, glaube ich jedenfalls. Und dein Fell ist ja auch ziemlich schmutzig, das passt!«

Der Hund hört auf zu lecken und bellt ganz kurz. Als hätte er jedes Wort verstanden!

»Guter Hund«, flüstert Paul, um gleich darauf zu rufen: »Ich kann ja deine Rippen spüren! Du bist total abgemagert. Bestimmt hast du schon lange nichts mehr zu fressen gehabt. - So ein Mist«, schimpft er jetzt, »wenn ich dich bloß mit nach Hause nehmen könnte! Aber das geht nicht. Mein Vater mag keine Hunde, und meine Mutter flippt schon aus, wenn sie nur einen Dackel sieht. Aber Karlotta fände dich bestimmt toll, und du sie auch, da bin ich mir sicher. Karlotta ist meine kleine Schwester, und sie hat schon zwei Kaninchen, aber ein Hund wäre natürlich noch viel besser ...«

Während Paul redet, überlegt er fieberhaft, ob es nicht vielleicht doch irgendeine Möglichkeit gibt, Dusty heimlich ins Haus zu schmuggeln. Aber ein Hund ist kein Kaninchen, ein Hund braucht jemanden, der mit ihm spielt, und muss rumrennen können. Und selbst wenn er ihn irgendwo versteckt, würden seine Eltern bestimmt etwas merken. Außerdem müsste er Futter für Dusty besorgen! Er könnte vielleicht ein- oder zweimal ein bisschen Wurst und Käse aus dem Kühlschrank klauen, ohne dass es auffällt, aber das würde nicht reichen. Genauso wenig wie sein Taschengeld reicht, um Futter zu kaufen! Und außerdem wüsste er sowieso nicht, wo er einen Hund im Haus verstecken sollte.

»Es geht nicht«, wiederholt er. »Tut mir echt leid